Das Fotonetzwerk Pinterest ist nicht nur für private Nutzer, sondern auch für Marken und Unternehmen zunehmend interessant. Vor allem zur Traffic-Generierung für Onlineshops wird es von Unternehmen eingesetzt.
Ziele festlegen & Zielgruppe definieren.
Was möchte ich als Unternehmen mit der Nutzung von Pinterest erreichen? Soll die Markenbekanntheit erhöht, ein neues Produkt gelauncht oder die Kundenbindung gestärkt werden? Soll mehr Traffic für die Website oder den Shop generiert und so der Vertrieb optimiert werden? Bevor man einen Unternehmensaccount erstellt, sollte man sich über eine klare, an das Netzwerk angepasste, Strategie Gedanken machen. Auch die Zielgruppe, die man erreichen möchte, sollte man vorher gut definieren. Die Pinterest-Nutzer sind überwiegend weiblich, was einige Marken (z.B. Nike) dazu treibt, mehrere Accounts zu betreiben, einen für die weibliche Zielgruppe und einen geschlechtsneutralen Account. Nikes Follower-Zahlen sprechen für sich. Andere Marken, wie Zalando, betreiben einen Account pro Land.
Bilder pinnen & sortieren.
Pinterest dient vorrangig dazu, viele Bilder in sogenannten Boards (=Alben) zu teilen. Durch die Aufteilung der Bilder in Boards ist von vornherein eine gute Sortierung möglich. So kann man ein Board für Infografiken, ein Board für Mode und ein Board für Kunst anlegen. Auch geheime Boards sind möglich. In einem geheimen Board, das nur der Anleger selbst sehen kann, kann man zum Beispiel Geschenkideen pinnen, die keiner sehen soll. Zudem sind auch Gruppenboards möglich, die man gemeinsam mit anderen Pinnern betreibt.
Jedes gepinnte Bild wird also einem Board zugeordnet und beschrieben. Bei der Beschreibung des Bildes kann man Hashtags einsetzen, damit andere Pinterest-User das Bild schnell finden. Zudem kann man jedem Bild eine URL zuordnen, um die Quelle des Bildes oder weiterführende Informationen zu dem Bild anzugeben. Diese Backlinks sind gut für SEO. Sie eignen sich beispielsweise für den eigenen Blog oder die Website, um mehr Traffic über das Fotonetzwerk zu bekommen.
In Pinterest ist es nicht zwingend notwendig, eigene Bilder bereitzustellen. Es können auch ganze Boards mit fremden Bildern, also Repins, gefüllt werden. So gibt es beispielsweise eine Vielzahl an Pinnern, die ein Board namens „Blau“ erstellt haben, und dort alle Bilder von anderen Pinterest-Usern zu speichern und die Hauptfarbe Blau enthalten.
Die gepinnten Bilder in Pinterest haben ein Hochkant-Format im Feed. Manche Bilder sind teilweise unglaublich lang, was mehr Aufmerksamkeit in Pinterest generiert, da das Netzwerk die Bilder komplett anzeigt.
Je nach Branche können auch Rich Pins eingesetzt werden. Rich Pins sind Bilder mit zusätzlichen Informationen bzw. Mehrwerten. Dazu bietet Pinterest die Formate Product Pins (Pins mit Preis und Verfügbarkeit von Produkten), Place Pins (Pins in Karten mit Adresse und Telefonnummer), Article Pins (Artikel für später merken), Recipe Pins (enthalten Zutaten und Kochzeiten) und Movie Pins (mit Ratings und Reviews). Eine Anleitung zum Einsatz von Rich Pins bietet Pinterest in der Dokumentation für Entwickler.
Reichweite aufbauen.
Meldet man sich auf Pinterest an, so gibt man bei der Registrierung seine Interessen an. Anschließend kann man Accounts folgen, die interessante Bilder teilen. Anders als bei Instagram folgt man auch gerne fremden Menschen, ohne eine persönliche Bindung zu ihnen zu haben, da man an dem Content interessiert ist. Will man nur einem bestimmten Board, und nicht dem User folgen, so ist auch das möglich. Folgt man einem Account, kann man wählen, welchen Boards man folgen möchte.
Um Follower für die eigene Seite aufzubauen, ist es ratsam, anderen Pinnern und insbesondere relevanten Influencern, zu folgen, sie namentlich zu erwähnen, ihre Bilder zu repinnen oder Kommentare zu schreiben. Dadurch schafft man Interaktion und kann darauf hoffen, dass einem der andere Pinner zurückfolgt, ebenfalls Bilder repinnt und mit der Marke in den Dialog tritt. Um von denPinterest-Usern gefunden zu werden, ist es insbesondere für Unternehmen wichtig, relevante Hashtags unter die Bilder zu setzen und den Unternehmensaccount auch über andere Kanäle, wie zum Beispiel die zugehörige Website, zu promoten, indem man ein Pinterest Widget oder einen „Pin it“-Button integriert.
Inspirationsquellen schaffen & Traffic generieren.
Besonders beliebte Bilder in Pinterest sind Infografiken zu allen möglichen Themen sowie Bilder zu Blogs und Websites, aber auch Bilder zu den Themen Mode, Beauty & Trends. Das liegt unter anderem daran, das man sich über Pinterest gerne durch den unendlichen Feed inspirieren lässt. Darum teilen User kaum persönliche Schnappschüsse, sondern eher Fotografien und Bilder, die jeden ansprechen sowie Produktbilder, die mit einem Klick auf den Onlineshop führen.
Anders als Instagram, ist Pinterest laut Matt Crystal, International Manager bei selbigem Netzwerk, „ein visuelles Planungs- und Entdeckungs-Tool. Egal ob man nach interessanten Urlaubsorten, Dekoideen für die eigene Hochzeit oder Inspiration für die Gestaltung der Wohnung sucht – bei Pinterest findet man interessante Pins zu allen Themengebieten. Jeder Pin linkt dabei zurück auf die Original-Webseite, zum Beispiel zu einem Shop, in den man den auf Pinterest gesehenen Dekoartikel anschließend kaufen kann.“ (Quelle: netzwelt).
Pinterest-Account analysieren & Performance optimieren.
Im Pinterest Analytics Bereich kann der eigene Account analysiert werden. So kann man Zahlen zu den Pins und Repins sehen sowie demografische Daten der Zielgruppe bzw. der Follower und auch die Aktivität auf der verbundenen Website analysieren. Zudem kann man mit Analytics die erfolgreichsten Pins ausfindig machen. Sowie die Pins, die oft in der Suche auftauchen und viele Klicks erzeugen. Die Daten lassen sich alle exportieren und danach ggf. weiter verarbeiten.