Das aufstrebende Fotonetzwerk Instagram gewinnt immer mehr an Beliebtheit – auch bei Unternehmen. Marketeers haben das Potenzial des Netzwerks für Unternehmen erkannt und setzen auf Employer-Branding und Storytelling. Was Instagram als soziales Netzwerk ausmacht, wo die Unterschiede zu Pinterest liegen und was man damit alles machen kann, wird im Folgenden erklärt.
Strategie festlegen.
Bevor man einen Business-Account einrichtet, sollte eine Strategie festgelegt werden, in der sowohl die zu erreichende Zielgruppe als auch die Unternehmensziele mit dem Account beschrieben werden. Anders als bei Pinterest kann Instagram nicht als Traffic-Lieferant dienen. Denn Links sind in Instagram nicht möglich. Man kann lediglich Bilder und Videos sowie Stories posten. Teilen kann man die von anderen Nutzern geposteten Inhalte nicht. Die Reichweite und Halbwertszeit der Bilder wird also somit nicht erweitert bzw. verlängert. Doch die Nutzung von Instagram kann ganz andere Vorteile für Marken und Unternehmen haben: Employer-Branding, Steigerung der Markenbekanntheit, Positionierung als kreative Marke und visuelles Storytelling.
Bilder, Videos & Stories posten.
Instagram ist ein Echtzeit-Medium. Anders als bei Pinterest sortiert Instagram die geposteten Inhalte nicht in einzelne Alben, sondern listet die Bilder nach Datum. Will man einen Beitrag posten, so kann man über die App ein Foto aufnehmen oder ein vorhandenes Foto auswählen. Zudem kann man aus diversen Fotofiltern wählen, um das Bild noch besser, heller oder schärfer darzustellen.
Anschließend kann man eine Bildbeschreibung und einen Ort hinzufügen. Bei der Bildbeschreibung sollte man Hashtags mit relevanten Begriffen nutzen, damit das Bild auch über die Suche auffindbar ist. Wie auch auf Facebook kann man die einzelnen Fotos taggen – also Personen auf den Fotos markieren. Auch wenn die Inhalte nicht teilbar sind, können sie User liken oder kommentieren sowie andere Personen markieren.
Reichweite aufbauen.
Die erste Voraussetzung für den Aufbau von Reichweite ist guter Content. Über einzigartige, kreative, besondere Bilder mit passenden Beschreibungen und Hashtags kommen die Follower ganz von selbst.
Um ein erstes Grundrauschen auf dem frisch gelaunchten Instagram-Kanal zu erzeugen, ist es zu empfehlen, den Instagram-Account über andere Medien (Website, E-Mail Signatur, Facebook etc.) aktiv zu bewerben, um erste Follower zu gewinnen. Außerdem kann man interessanten Marken, Personen und relevanten Influencern folgen, deren Bilder liken und den Dialog suchen. So lässt sich nach und nach Reichweite mit wirklich relevanten Followern aufbauen.
Instagram ist ein sehr persönliches Netzwerk und lebt von authentischen, emotionalen und persönlichen Inhalten. Es ist keine Verkaufsplattform. Artikel anteasern, Produkte darstellen oder Infografiken funktionieren auf Instagram eher schlecht. Für die Traffic-Generierung ist Pinterest das geeignete Netzwerk.
Um also Follower zu gewinnen, ist es wichtig guten Content zu haben, ihn mit Hashtags zu versehen und ggf. noch Markierungen in Bilder einzufügen sowie einen Ort auszuwählen.
Employer-Branding & Storytelling mit Instagram.
Als Unternehmen eignet sich das soziale Netzwerk Instagram ideal für Employer-Branding und Storytelling. Für Marken reicht es nicht, ihre Produkte abzubilden, diese können sich User auch auf der Website oder im Shop ansehen. Die Nutzer wollen authentische Geschichten, sie wollen mehr wissen, als auf der Website steht, sie wollen Inhalte mit Mehrwert und individuelle Dialogführung mit dem Unternehmen.
Bilder, die sich für Unternehmen eignen, sind zum Beispiel geschickt inszenierte Produkt-Darstellungen (siehe Starbucks), aktuelle Ereignisse in Verbindung mit dem Unternehmen (siehe Tiffany) oder Bilder, die zur Marke und deren Erlebniswelten passen (siehe Red Bull).

So geht Storytelling auf Instagram: Best Practice Beispiele von den Marken Red Bull, Starbucks und Tiffany & Co.
Für das Employer-Branding eignen sich vor allem auch Themen wie die Mitarbeiter-Darstellung, „Hinter-den-Kulissen“-Fotos, Videostatements, Schnappschüsse aus dem Büro oder ein Bildertagebuch vom Arbeitsalltag.
Optimal ist es, wenn die User selbst Content zum Unternehmen oder der Marke posten. So kann man beispielsweise einen bestimmten Hashtag ins Leben rufen und die Community auffordern, unter diesesm Hashtag ihre eigenen Bilder zu teilen. Ein gelungenes Beispiel dafür: Der #CostumeContest #GetPopCultured von Barnes & Noble.
Instagram-Account analysieren & optimieren.
Um den Instagram Account laufend zu analysieren und folglich zu optimieren, können Unternehmen spezielle Analytic-Tools bzw. auch den Facebook Business Manager nutzen, sofern man den Instagram Business Account mit der entsprechenden Facebookseite verbindet. Mit Tools wie Iconosquare, Totem, Fanpagekarma oder justunfollow lässt sich die eigene Performance analysieren. Auch die beliebtesten Beiträge lassen sich herausfiltern. Zudem kann man die im Tool integrierte Suche für den weiteren Followeraufbau nutzen, Kampagnen planen und KPIs auswerten.