Wenn Unternehmer Unterstützung im Onlinemarketing benötigen, denken sie oft darüber nach einen Digital Marketing Freelancer zu engagieren, weil dieser günstiger als eine Digital Marketing Agentur ist. Aber ist der Freelancer immer die bessere Wahl für Unternehmer, die nicht so viel Budget haben? Und was sind die Risiken bei der Beauftragung eines Freelancers?
Vor- und Nachteile bei der Einstellung eines Digital Marketing Freelancers
Zugehörigkeit – meistens kein Problem für Freelancer
Durchaus hat die Einstellung eines Freelancers einige Vorteile. So ist dieser oft mobil und kann sofern er in derselben Region wohnt, in der auch das Unternehmen sitzt, persönlich vorbeikommen. So kann man beispielsweise bei Kunden den Eindruck erwecken, dass man viele Mitarbeiter hat, da die Freelancer auch im Büro sitzen. Der Freelancer kann außerdem an internen sowie an Kunden-Meetings in persona teilnehmen. Außerdem sind Freelancer meist nicht abgeneigt, mit einer separaten E-Mail Adresse zu arbeiten – im Namen einer größeren Agentur oder eines größeren Unternehmens. So kann das Unternehmen den Kunden suggerieren, dass der Freelancer ein Fix-Angestellter ist. Denn einige Kunden sehen es nicht so gerne, wenn ein unternehmensfremder Freelancer in das Projekt hinzugezogen wird.
Einige Freelancer sind jedoch genau aus dem Grund Freelancer, damit sie von überall aus arbeiten können. Gerade im Bereich Digitales Marketing, denn hier kann ja alles online statt finden. Und so reisen sie durch die Welt von einem Ort zum anderen, arbeiten am Strand oder nehmen den Laptop mit in die Berge. Diese Freelancer sind dann natürlich nur für Online Meetings verfügbar. Der Vorteil an dieser Art von Freelancern ist meistens ihre Weltoffenheit, ihr Blick über den Tellerrand, die Perspektive von außen und ihre Sprachkenntnisse durch die (längeren) Auslands-Aufenthalte.
Kosten – ist ein Digital Marketing Freelancer günstiger als eine Agentur?
In vielen Fällen ist es günstiger, einen Freelancer zu beauftragen als eine Agentur. Das kommt daher, dass ein einzelner Freelancer viel weniger Kosten und Aufwände hat. Eine Agentur muss Löhne zahlen, ein Büro, mehr Software usw. Das kann aber keinesfalls so pauschalisiert werden. Denn es gibt genügend Digital Marketing Freelancer die einen Stundenpreis über 150€ verlangen und dennoch gut gebucht sind. Andererseits gibt es auch einige Agenturen, die zu einem deutlich günstigeren Stundenpreis als 150€ arbeiten. Der durchschnittliche Freelancer verlangt in Österreich einen Stundensatz von 96€ (Quelle). Alles eine Sache der Verhandlung und ein Ergebnis von Nachfrage und Angebot. Man kann also als Unternehmer nicht davon ausgehen, dass wenn man einen Freelancer beauftragt, man automatisch günstiger davon kommt.
Leistungsvielfalt – irgendwo ist Schluss
Die eierlegende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Und auch wenn es Freelancer gibt, die sehr breit im digitalen Marketing aufgestellt sind, so kann sich eine einzelne Person einfach nicht überall perfekt auskennen. Digital Marketing ist sehr vielfältig und reicht von der Website-Erstellung und der Page Speed Optimierung über SEO und SEA bis hin zu Social Media und Conversion Tracking. Beauftragt man also einen Freelancer, so muss man damit rechnen, dass er irgendwann an seine Grenzen stößt. Oft können sich Freelancer auch nicht so gut mit anderen austauschen, da sie ja keine Kollegen haben, die auch mit den Projekten vertraut sind. Das führt oft dazu, dass ihnen andere Perspektiven fehlen, um noch mehr aus den Projekten heraus zu holen. Aber auch das Qualitäts-Management hängt bei einer Einzelperson.
Verfügbarkeit – was passiert bei einem Ausfall?
Wenn der Freelancer krank wird oder einen Unfall hat, dann hat er keine Vertretung. Niemand kennt sich mit seinen Projekten und seinem Unternehmen aus und niemand ist in der Lage das Unternehmen zu führen. Das ist natürlich immer ein Risiko, das es zu beachten gilt, wenn man eine Einzelperson beauftragt. Zugänge, Passwörter, Codes, offene Daten – all das fehlt, wenn der Freelancer plötzlich ausfällt und nicht mehr arbeiten kann.
Fazit: Digital Marketing Freelancer oder Agentur beauftragen?
Zusammengefasst hat ein Freelancer also einige Vorteile aber vor allem auch viele Nachteile. Will man als Unternehmen nur Unterstützung im Bereich Facebook und Instagram Ads, so kann man dafür ruhig einen Freelancer beauftragen, der sich auf diesen Bereich spezialisiert hat. Ebenso wenn man nur Hilfe beim Newsletter-Versand oder in der Grafik braucht. Auch wenn man jemanden sucht, der wenige Wochenstunden im Büro sitzt und bei SEO unterstützt, so kann man zum Freelancer tendieren. Und wenn es wichtig ist, dass es so aussieht, als würde der Freelancer zum eigenen Unternehmen gehören.
Sucht man jedoch breite Unterstützung im digitalen Marketing und will man beispielsweise den ganzen Bereich Performance Marketing abdecken in mehreren Kanälen, so fährt man mit einer Digital Marketing Agentur besser. Mit einer Agentur hat man immer den Vorteil mehrerer Menschen und Ideen bzw. KnowHow und dabei gleichzeitig weniger Ausfall-Risiko.