Auch wenn Messenger Dienste wie Whatsapp es langsam aber sicher schaffen, das Medium SMS zu ersetzen, so wird es die E-Mail noch lange geben. Denn lau einer neuen Studie vom Munich Digital Insitute werden täglich 196 Milliarden E-Mails, aber nur 64 Milliarden Whatsapp Nachrichten versandt. Grund genug, sich dem Thema E-Mail Marketing mit wichtigen Newsletter Tipps ausführlicher zu widmen.

Verglichen mit dem Messenger Dienst Whatsapp werden immer noch viel mehr E-Mails als Chatnachrichten versendet. Quelle: Munich Digital Institute
Den Newsletter gibt es schon lange, die meisten Menschen bekommen regelmäßig mehrere Newsletter per E-Mail zugesandt. Viele werden gar nicht erst geöffnet, direkt gelöscht oder nur überflogen. Und im schlimmsten Fall meldet sich der Nutzer aktiv von dem Newsletter ab. Doch wenn man sich an einige Regeln hält und den Newsletter laufend optimiert, ist er ein sehr effektives Tool für die Marketingkommunikation bzw. den Vertrieb. Erschreckend ist, dass laut der Studie nur die Hälfte aller Unternehmen, die E-Mail Marketing betreiben, die ausgehenden E-Mails tracken und so Erfolgsparameter messen. Noch erschreckender: Nur 20 Prozent erfassen mehr als die reine Zustellung der E-Mail. Also KPIs wie beispielsweise die Öffnungsrate oder die Conversionrate.

Hier herrscht definitiv Nachholbedarf: Nur 20 Prozent tracken mehr als die Zustellung von Newslettern. Quelle: Munich Digital Institute
Hier herrscht also bei den Unternehmen dringender Nachholbedarf. Denn mittlerweile gibt es auch sehr umfassende Tools, die Schlüsselfunktionen bereitstellen. Wie zum Beispiel die Newsletter-Anmeldung, die Kontaktdatenbank, die flexible Newsletter-Gestaltung mit Design-Vorlagen oder auf HTML Basis, der rechtssichere Versand und natürlich die Analytics-Funktionen, mit denen sich der Erfolg messen lässt. So findet man schnell heraus, welche E-Mail-Adressen nicht mehr korrekt sind. Und man kann A/B Tests durchführen, um zu eruieren, welches Newsletter-Design oder welche Betreffzeile besser ankommt. Durch diese Erkenntnisse und Newsletter Tipps kann man den Newsletter laufend optimieren und so den Erfolg steigern. Das marktführende Newsletter Tool in Deutschland ist Mailchimp. Aber auch die Tools CleverReach, Rapidmail und CakeMail können sich durchaus sehen lassen. Damit der eigene Newsletter geöffnet, gelesen und geklickt wird, sollten folgende Newsletter Tipps beachtet werden, damit er in der täglichen E-Mail Flut nicht untergeht.
Wichtige Newsletter Tipps
Tipp 1: Adressen sammeln
Für einen Newsletter braucht es Empfänger. Und zwar sollten das nicht nur so viele wie möglich sein, die Empfänger sollten auch relevant sein. Um neue Adressen zu generieren, sollte die Double Opt-In Newsletter-Anmeldung auf mehreren Kanälen stattfinden. So kann beispielsweise ein Hinweis in der E-Mail-Signatur stehen, ein Pop-up Fenster zur Newsletter-Anmeldung kann sich automatisch auf der Website oder dem Blog öffnen und die Newsletter-Anmeldung kann zur Pflicht bei Gewinnspielen und Aktionen gemacht werden.
Tipp 2: Datenbank pflegen
Genauso wichtig, wie das Sammeln der Adressen, ist die regelmäßige Pflege der Datenbank. Alte E-Mail-Adressen müssen gelöscht werden, neue Ansprechpartner müssen eruiert und hinzugefügt werden etc. um den Streuverlust gering und die Datenbank aktuell zu halten. Wichtig ist es auch, die Daten mit weiteren Informationen anzureichern, um den Newsletter ggf. nur an bestimmte Empfängergruppen zu senden. Hat man beispielsweise einen Onlineshop für Tierbedarf, so kann man die Newsletter-Abonnenten bei der Anmeldung nach dem eigenen Haustier fragen, so dass Angebote für Katzenstreu auch nur an die Abonnenten geschickt wird, die eine Katze zu Hause haben. Je mehr Daten es über die Empfänger gibt, desto besser lassen sich relevante Inhalte kreieren und desto besser lassen sich die Empfänger in Zielgruppen einteilen.
Tipp 3: Zertifizierter Versand
Um nicht direkt im Spamfilter zu landen, ist es ratsam, den Newsletter zertifiziert zu versenden. Einen zertifizierten Versand bieten die meisten Newsletter-Tools an, wenn sie Mitglied der Certified Senders Alliance (CSA) sind – der zentralen E-Mail Whitelist in Europa.
Tipp 4: Responsive Design
Immer mehr User öffnen E-Mails auf mobilen Endgeräten, daher ist es wichtig, dass der Newsletter für alle Geräte und Bildschirmauflösungen optimiert ist und außerdem ein ansprechendes Design erhält. Man sollte dabei kurze und knackige Texte und wenige Bilder verwenden. Um die Lesbarkeit wirklich auf jedem Gerät sicherzustellen, kann man ebenfalls eine Onlineversion des Newsletters anbieten. Sollte ein Empfänger also eine falsche Newsletter-Darstellung sehen, so kann er den Newsletter in seinem Browser aufrufen.
Tipp 5: Aktivierende und personalisierte Betreffzeile
Um möglichst viele Newsletter-Empfänger dazu zu bringen, den Newsletter zu öffnen und zu lesen, sollte man eine knackige Betreffzeile wählen. Eine E-Mail mit dem Betreff „Onlineshop XY Newsletter März“ wird wohl kein Mensch öffnen. Aber eine E-Mail mit dem Betreff „20% Rabatt für Ihre Katze Cleo“ erzeugt Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt, weil die Betreffzeile den Inhalt und den Mehrwert des Newsletter anteasert und zudem noch personalisiert ist.
Tipp 6: Inhalte mit Mehrwert
Wie bereits oben erwähnt, sollte ein Newsletter immer einen Mehrwert mit sich bringen. So kann man beispielsweise Inhalte vom Blog Newsletter-Abonnenten schon vorab zur Verfügung stellen, man kann einen Artikel im Blog anteasern, den ganzen Artikel aber nur per Newsletter zur Verfügung stellen, man kann Rabatte gewähren, auf Aktionen und Gewinnspiele hinweisen uvm. Überlegen Sie also immer vom Standpunkt des Empfängers „Warum sollte ich diesen Newsletter abonnieren, was bringt mir das?“.
Tipp 7: Klare Call-to-Actions
Ein Newsletter sollte immer mit dem Blog, dem Onlineshop oder der Website verbunden sein. Ein Call-to-Action kann beispielsweise ein Deeplink zu einem bestimmten Produkt sein („Jetzt kaufen“), ein Link zu einem Download („Ebook downloaden“), ein Link auf einen Blogbeitrag („mehr lesen“) oder ein Link zur Facebookseite („Jetzt Fan werden“).
Tipp 8: Unsubscribe-Link
Falls ein Empfänger den Newsletter nicht mehr erhalten möchte, muss die Möglichkeit für ihn gegeben sein, sich wieder abzumelden. Dies wird meist am Ende des Newsletters im Footer durch einen Link realisiert. Klickt der User auf den Link, öffnet sich die Website des Unternehmens, er muss die Abmeldung bestätigen und ggf. einen Grund angeben, warum er den Newsletter nicht mehr erhalten möchte. Dies bringt auch Erkenntnisse für die Optimierung des Newsletters.
Tipp 9: Kontaktmöglichkeiten
Meistens kann man auf die Versand E-Mail-Adressen, von denen man den Newsletter erhalten hat, nicht antworten. Darum sollten immer Kontaktmöglichkeiten im Newsletter angegeben werden. Insbesondere dann, wenn es sich um einen B2B-Newsletter handelt, damit sich ein potenzieller Kunde direkt bei der richtigen Person melden kann.
Tipp 10: Performance messen
Der letzte aber wohl wichtigste unter den Newsletter Tipps: Was leider noch viel zu wenige Newsletter-Versender nutzen, sind die Analytics-Optionen. Haben den Newsletter alle empfangen? Sind einige E-Mail-Adressen nicht mehr gültig? Wie viele Empfänger haben den Newsletter geöffnet und wie viele haben auf einen Link geklickt? Haben sie nach dem Klick auch gekauft? Wie viel Umsatz hat der Newsletter gebracht? All diese Fragen gilt es zu beantworten, um den Newsletter laufend zu optimieren und Erfolge zu sichern.
Noch ein paar Fakten zum Newsletter.
Die TWT Interactive GmbH hat eine Slideshare-Präsentation zum Thema E-Mail Marketing 2013 & Newsletter Tipps veröffentlicht, die interessante Fakten aufzeigt. Beispielsweise öffnen Männern Newsletter öfter auf mobilen Endgeräten, Frauen klicken aber zu 10% häufiger auf Links. Und was passiert, wenn der Newsletter nicht gefällt? 70 Prozent löschen die E-Mail, nur 18 Prozent melden sich von dem Newsletter ab.
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